Differenzierung ist ein Begriff, der auf Murray Bowen zurückgeht, einen der Begründer der systemischen Familientherapie.
Eine prägnante Zusammenfassung der wichtigsten Konzepte von Murray Bowen stellt Anke Groß in einem PDF zur Verfügung.
Es gibt in den USA einige Therapeut:innen, die nach diesem Ansatz paar- und familientherapeutisch arbeiten. Zwei Institute mit sehr informativen Seiten und einer Vielzahl von Artikeln sowie einiger Studien sind the Center for the Study of Natural Systems and the Family (CSNSF) und The Bowen Center for the Study of the Family
David Schnarch hat auf der Basis des Differenzierungskonzepts einen eigenen Ansatz der Paar- und Sexualtherapie entwickelt: Die Crucible (R) Paartherapie. Durch die Zusammenführung von Paar- und Sexualtherapie, zwei bis dahin meist getrennte Bereiche sowie eine ressourcenorientierte Sichtweise auf Probleme als notwendige Herausforderung zu persönlichem Wachstum und der Entfaltung des sexuellen Potentials, sorgte dieser Ansatz bei seiner Veröffentlichung für großes Aufsehen und inspirierte unter anderem Ulrich Clement zur Entwicklung der von ihm gelehrten systemischen Sexualtherapie.
Nach seinem Tode 2020 führen Schnarchs Frau Ruth Moorehouse sowie die gemeinsame Tochter Sarah Moorehouse das Crucible-Institut fort und ordnen die Gedanken, Schriften und Fortbildungsunterlagen, um weiterhin Therapeut:innen aus aller Welt dieses Wissen und die unkonventionelle Herangehensweise Schnarch verfügbar zu machen.
Zwei weitere wichtige Namen im Feld der differenzierungsbasiert arbeitenden Paartherapie sind Ellyn Bader und Peter Pearson. Sie haben das Development Model der Paartherapie entwickelt, und bieten sowohl eine Onlineausbildung als auch einen interessanten Blog zu Fragen rund um die Arbeit mit Paaren an.
Die differenzierungsbasiert arbeitende Therapeutin Lorna Hecht hat nicht nur einen interessanten Blog, sondern auch eine Seite mit Literaturempfehlungen zusammen gestellt.