Seminar 1: Ich weiß genau, was du denkst. Die Anwendung der Theory of Mind in der differenzierungsbasierten Paartherapie
Termin: 3., 10., 17. und 24. September 2025 (24 UE)
Wesentliche Inhalte:
Gerade Paare, die bereits mehrere Jahre zusammen sind, haben über die Zeit innere Landkarten entwickelt, wie Ihr Lieblingsmensch „tickt“ und wie er normalerweise reagiert. Jede:r hat Theorien darüber, was beim Gegenüber los ist. Es ist sinnvoll, dieses implizite Wissen in der Paartherapie explizit zu machen, da es das Handeln und die Reaktionen der beiden Beteiligten beeinflusst.
Die Erfahrung zeigt, dass sich auf diese Weise nicht nur schnell etwas im System des Paares verändern kann, sondern, dass Kompetenzen und Ressourcen der Partner:innen ganz anders genutzt und einbezogen werden können.
Sehr wertvoll erweist sich dabei das Konzept des Mindmapping nach D. Schnarch.
Seminar 2: Warum hast Du mir das angetan? Die Arbeit mit dem Thema nichteinvernehmliche Außenbeziehungen in der differenzierungsbasierten Paartherapie
Termin: 8., 15., 22.. und 29. Oktober 2025 (24 UE) Richtig. am 1.10.2025 findet das Seminar nicht statt.
Wesentliche Inhalte:
Außenbeziehungen sind ein häufiger Anlass für ein Paar, eine Paartherapie zu beginnen. Es geht um Verletzung, Wut, Selbstwert, Schuldgefühle, Loyalität und zerstörtes Vertrauen sowie die Zukunft der Liebesbeziehung. Häufig entfaltet sich in den Sitzungen eine heftige Dynamik. Wie kann ein:e Therapeut:in hier die Neutralität bewahren? Was ist ein sinnvolles therapeutisches Ziel? Welche Interventionen ermöglichen es dem Paar, von dieser Krise zu profitieren und zu wachsen?
Seminar 3: Das Schweigen der Paare. Das Thema Intimität in der differenzierungsbasierten Paartherapie
Termin: 5., 12., 26. November und 3. Dezember 2025 (24 UE) Genau: am 19.11. findet dieses Seminar NICHT statt
Wesentliche Inhalte:
Die große Sehnsucht in allen Liebesbeziehungen ist, sich so zeigen können, wie man ist und damit angenommen zu werden. Was aber, wenn das, was man offenbart, zu Ablehnung führt, oder zu Empörung und/oder Verunsicherung? Dann hat die bisherige Intimität ihre Mindesthaltbarkeitsdauer erreicht.
Manche Paare beginnen zu kämpfen, viele gehen auf Distanz. Typische Klagen sind: „Wir haben uns irgendwie auseinandergelebt.“ „Wir sind ein gutes Team, aber haben uns als Liebespaar verloren.“ „Ich habe keine Gefühle mehr für meine*n Partner*in.“ „Wir haben Kommunikationsprobleme.“
In diesem Seminar geht es um die Arbeit an Intimität und Nähe. Es lohnt sich, Paare durch diesen intensiven und anspruchsvollen Prozess zu begleiten. Dieses Seminar vermittelt ein sinnvolles und effektives Vorgehen dafür.
Seminar 4: Nur für Erwachsene. Das Thema Beziehungssexualität in der differenzierungsbasierten Paartherapie
Termin: 7., 14., 21. und 28.1. 2026 (24 UE)
Wesentliche Inhalte:
Jede Beziehung, die verbindlich und auf Dauer angelegt ist, muss sich der Tatsache stellen, dass Beziehungssexualität anders ist als das in Medien dargestellte Bild der „normalen“ Sexualität. Daraus resultieren nicht nur Schwierigkeiten im Bett, sondern auch Herausforderungen für die persönliche Entwicklung jedes der beiden Partner. Lustvolle Beziehungssexualität erfordert Entscheidungen, Selbstvertrauen, Risikobereitschaft und vor allem Selbstverantwortung. In diesem Seminar geht es darum, Paare nicht nur therapeutisch bei diesem Prozess zu unterstützen, sondern die unausweichlichen Probleme rund um das sexuelle Begehren als Chance für persönliche Entwicklung zu nutzen.
Seminar 5: Eine:r will immer mehr. Die Arbeit mit Bedürfniskonflikten in der differenzierungsbasierten Paartherapie
Termin: 4., 11., 18. und 25.2. 2026 (24 UE)
Wesentliche Inhalte:
„Ich will, dass wir mehr miteinander reden!“ „Ich möchte häufiger mit dir ausgehen!“ „Warum begehrst du mich nicht?“ „Wie lange brauchst du noch, um dich für ein Kind zu entscheiden?“ Der Umgang mit den leidigen Unterschieden macht vielen Paaren zu schaffen. Wenn sie in die Therapie kommen, dann deshalb, weil alle Kompromisse bereits ausgereizt sind und trotzdem keine Lösung zu finden ist. Die Feindseligkeit ist hoch, genauso die Verzweiflung. Man will sich nicht trennen, und doch scheint es keine andere Lösung zu geben.
Wie geht man in der Paartherapie mit Konflikten um, bei denen weder Kommunikations- noch Konfliktlösungstraining weiter hilft? Wie lassen sich die destruktiven Interaktionen stoppen? Und welche Entwicklungsschritte bringen das Paar aus dieser Sackgasse heraus?
Seminar 6: Momente der Begegnung. Konfrontation und therapeutische Allianz in der differenzierungsbasierten Paartherapie
Termin: 4., 11., 18. und 25.3. 2026 (24 UE)
Wesentliche Inhalte:
Wenn Paare in die Paartherapie kommen, dann deshalb, weil ihre bisherigen Lösungsstrategien nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Damit sich etwas verändern kann, braucht es eine neue Sicht auf die gemeinsamen Probleme. Und natürlich bewegt sich erst dann etwas, wenn mindestens eins von beiden entscheidet, das eigene Verhalten zu verändern, mit dem er:sie zu den Schwierigkeiten beiträgt.
Dafür müssen Therapeut:innen notwendige Dinge auszusprechen, auch wenn sie weh tun. Doch wie lässt sich eine ausgewogene therapeutische Allianz zu beiden herstellen und halten, ohne dass notwendige Konfrontationen vermieden werden? Welches sind überhaupt notwendige Konfrontationen? Wann ist ein guter Zeitpunkt dafür? Wie können sie formuliert werden? Was gibt es bei der Vorbereitung, aber auch bei der Konfrontation selbst zu beachten? Wie mit der Reaktion der Klient:innen auf die Konfrontation umgehen? Woran erkennen wir, dass eine Konfrontation erfolgreich war?