Bindung oder Differenzierung? Was heißt hier „oder“?
2018 gab es in den USA eine erbitterte Debatte zwischen der bindungsorientierten Emotionsfokussierten Paartherapie nach Sue Johnson und David Schnarch als Protagonist des differenzierungsbasierten Paartherapieansatzes, der Crucible Paartherapie.
In der Folge kam es zu einer Polarisierung zwischen denen, die an einer sicheren Bindung des Paares in der Therapie arbeiteten und denen, die diese Abhängigkeit als Teil der Paarprobleme ansahen.
Doch die Vereinfachung der Diskussion auf die Frage Bindung oder Autonomie ist genauso wenig zielführend wie die anschließenden Versuche, beide Pole in integrativen Ansätzen zu versöhnen.
In diesem Vortrag teilt Berit Brockhausen ihre Sicht auf die Arbeit mit Paaren und die differenzierungsbasierte Paartherapie. Dabei geht es um
- Bindungsstile und Spannungsregulation
- die Auswirkung von Bindungsstilen und Spannungsregulationsmustern auf die Probleme des Paares
- Paartherapieziele in verschiedenen Ansätzen: sichere Bindung. Secure Functioning. Differenzierung.
- Was kann Paartherapie und was kann sie nicht? –> realistische Therapieziele
- biografische Arbeit im Rahmen der differenzierungsbasierten Paartherapie
Für wen ist dieser Vortrag?
- für differenzierungsbasiert arbeitende (Paar)Therapeut:innen
- für neugierige bindungsbasiert arbeitenden (Paar)Therapeut:innen
- für alle, die gern mehr über das Denken und Vorgehen in anderen Ansätzen erfahren wollen, und die Schulenstreits ermüdend und überflüssig finden
- für Einzeltherapeut:innen, die mehr über Paartherapie wissen wollen
Berit Brockhausen. approbierte psychologische Psychotherapeutin, Paar- und Sexualtherapeutin, Supervisorin und Dozentin für Paar- und Sexualtherapie
Mittwoch 14.Januar 2026 von 19-21:15 Uhr über die Plattform Zoom. Kosten 30 Euro.
Die Bestellbestätigung enthalt einen Link zum Ticket mit dem ZOOM-Zugang sowie die Rechnung zum Download.
Achtung: für diesen Vortrag sind keine Fortbildungspunkte beantragt.